Am Wochenende fand zum 43. Mal das Bardentreffen in Nürnberg statt. Auf dem World-Musik-Festival gibt es jedes Jahr zahlreiche Bühnen, die über die gesamte mittelalterliche Altstadt verteilt sind und mit Klängen aus allen Ecken der Welt die Fußgängerzonen und Märkte von Nürnberg beschallen.
Mein persönliches Highlight war das Finale mit Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi auf dem Nürnberger Hauptmarkt. Ein Tipp von einer Norddeutschen Freundin brachte mich 2014 auf den Sound von Robert Gwisdek aka Käptn Peng. Seitdem bin ich begeisterter Zuhörer seiner verrückten und intellektuellen Reimekunst.
Egon-Michelle feierte Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi
Das Konzert begann mit der obligatorischen Begrüßung an das Publikum und die Stadt Nürnberg, doch um das Ganze persönlicher zu gestalten, bot Käptn Peng den Nürnbergern das „Du“ an und aus der Stadt und seinen vielen Zuhörern wurde kurzerhand „Egon-Michelle“! Kurz darauf ging es auch schon los und Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi starteten direkt mit vollen Beats und krassem Improvisationsgeschick, denn als das kleine Kinderkeyboard sich weigerte den typischen WOBWOBWOB-Sound zu spielen, haute Käptn Peng einfach mal eine vier minütige Freestylesession raus, die sich sehen/hören lassen konnte. Auch die ein oder andere Textstelle wurde mit neuen und nicht albumtypischen Wörtern ersetzt und machten so das Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis. „Albert Einhorn“!
Live dabei und Raupenkotze
Das knapp zweistündige Konzert könnt Ihr unter ARTE Concert nochmal hautnah und in voller Länge genießen. In Sachen Merch konnte ich übrigens nicht widerstehen, denn ich musste unbedingt herausfinden, wie sich ein biologisch abbaubares T-Shirt aus Seidenraupen-Kotze anfühlt – ich kann nur sagen „überraschend gut“ und außerdem „Fuchs sein fetzt“!