Weidmannsheil Abenteurer! rushBfast hat für euch die Schmiede angefeuert und das Waffenarsenal in Monster Hunter Rise auf Hochglanz poliert – also Augen auf und rein in das brandneue Capcom-Spiel auf der Nintendo Switch. Diesmal dreht sich die Geschichte um das kleine japanische Dörflein Kamura, welches einmal alle 50 Jahre unter dem sogenannten Randale-Event leidet. Bei diesem Ereignis greifen Horden von Monstern das Dorf an und drohen alles niederzutrampeln, was ihnen in die Quere kommt, dazu später aber mehr.
Anders als in den Vorgängern geht es in Kamura trotz zusätzlicher begehbarer Areale sehr überschaubar zu, denn neben ein paar schönen und dekorativen Fressbuden sind die Laufwege zwischen den wichtigen Stellen diesmal extrem kurz gehalten und das ist gut so! In dieser kleinen Idylle sind Botengänge-Quests blitzschnell erledigt und die Jagd kann ohne große Unterbrechungen sofort weitergehen, denn die fünf Jagdgebiete (Heilige Ruinen, Frostinseln, Sandebene, Flutwald, Lavahöhlen) locken mit einer Vielzahl an Geheimnissen, Rohstoffen und natürlich verschiedenen Monstern, egal ob bei Tageslicht oder mitten in der Nacht.
Mitten in die Fresse rein!

Das Kampfsystem hat sich im Vergleich zu Monster Hunter World kaum verändert. Es gibt erneut vierzehn verschiedene Waffenklassen wie Langschwert, Gewehrlanze, Jagdhorn usw., doch durch die neu vorgestellten Seilkäfer, mit denen es möglich ist sich durch die Lüfte zu schwingen, gibt es ein paar neue Combos, welche unsere Fähigkeitspalette und Angriffsbewegungen noch etwas erweitern.
Die Seilkäfer sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig, doch hat man den Dreh erst einmal heraus, garantiere ich euch, man kann mit diesen leuchtenden Fäden richtig Spaß haben, vor allem wenn wir uns mit ihrer Hilfe auf den Rücken einer riesigen Bestie schwingen.

Wie immer gibt es eine Zeitvorgabe, in der bestimmte Monster entweder via Fallen lebendig eingefangen oder erlegt werden müssen. Dabei gilt es die Schwächen der Widersacher genau zu kennen, denn Monster verkloppen will gelernt sein. Manche dieser Viecher sind für bestimmte elementare Angriffe oder Schwachpunkte am Körper anfälliger als andere und je nach Fangart der entkätzlichen Monster, erhalten die beteiligten Jäger ihre Beute, mit der nach dem Kampf im Dorf entsprechende Waffen, Rüstungsteile und Schmuck hergestellt werden können. Dabei gilt immer die Regel, je schwerer die besiegten Bestien, desto mächtiger kann auch unsere hergestellte Ausrüstung werden.

Aktuell geht es vom Schwierigkeitsgrad in Monster Hunter Rise bis Jägerrang 7, welcher über 30 verschiedene Monster beinhaltet, darunter verschiedene Größenexemplare und natürlich wie gewohnt niedrige und hochrangige Ziele. Die Kämpfe fühlen sich auf der Nintendo Switch superflüssig an, egal ob alleine oder mit bis zu vier Spielern im kooperativen Stätten-Quest-Modus.
Zu meinen Lieblingsmonstern gehören der tanzende Affe (Bishaten), der mit bunten Früchten um sich wirft, den ein oder anderen Breakdance-Move auspackt und sich wie eine Fledermaus an Wände heftet. Ebenfalls sehr unterhaltsam empfand ich die Kämpfe gegen das riesige sumoringende Schnabeltier (Tetranadon) oder den im Kranich-Kampfstil dahin gleitenden Vogel (Aknosom).

Wie ich es gerne bei japanischen Spielen mache, stelle ich direkt zu Spielbeginn die Sprachausgabe auf Japanisch um und ich muss sagen, dass ich die neuen Zwischensequenzen bei einer Erstbegegnung mit einem Monster extrem gut gelungen finde. Dabei wird das Monster im japanischen Biwa Hōshi Stil vorgestellt. Bei diesem Stil informiert eine japanische Erzählerstimme halb gesungen, halb gesprochen mit einer leichten musikalischen Untermalung über die Eigenschaften der gleich erscheinenden Kreatur – einfach superstimmig das neue Konzept von Monster Hunter im feudalen Japan-Setting!
Vier Pfoten für ein …

Der Buddy-Plaza ist Rückzugsort und Ausbildungsstätte zugleich für unsere haarigen Freunde, die katzenartigen Palicos und die neuen hundeartigen Palamutes, die uns als kämpferische Unterstützer und Reittier zur Verfügung stehen. Die vierbeinigen Sammler sind jederzeit einkatzbereit für Lieferaufträge via Unterseeboot und als Miaunster-Jäger auf der Suche nach wertvollen Ressourcen via japanischen Papierdrachen.
Richtig aufgetischt wird natürlich auch, denn ein leerer Jägerbauch geht nicht gerne auf die Jagd. In der Palico-Kantine werden diesmal leckere Dango-Bällchen serviert und ich kann euch sagen, die machen allein schon vom Anblick hungrig und wurden typischerweise wieder zuckersüß animiert. Im Angepfot gibt es zum Beispiel Dangos die unsere Gesundheit und Ausdauer steigern können, oder aber noch exquisitere Klößchen, die sogar eine Chance besitzen, Monster in Quests deutlich schwächer erscheinen zu lassen.
Die Dango-Klößchen gibt es in Japan übrigens auch in echt. Sie werden aus Reismehl (mochiko) und Wasser hergestellt, gedämpft und als Kugeln in verschiedenen Geschmacksrichtungen und mit unterschiedlichen Lebensmittelfarben eingefärbt, angeboten – lecker!
Jagdfieber und Randale

Wie anfangs erwähnt: Die Randale-Events spielen sich ein wenig wie ein Tower-Defense-Spiel. Ein großes Areal vor dem Dorfeingang muss mit Hilfe von verschiedenen Geschütztürmen wie Ballisten, Kanonen, Miniguns und Artillerien vor den heranstürmenden Monstern beschützt werden. Zur Auswahl für die Verteidigung stehen vollautomatische Abwehrmaßnahmen und welche, die wir selbst bemannen müssen. Die Monster erscheinen in Horden/Wellen und dürfen im Idealfall nicht das Haupttor erreichen und zerstören.
Release Termin:
26. März 2021
USK:
ab 12 Jahren
Genre:
Action-Rollenspiel, Rollenspiel
Spielzeit:
Einzelspieler: ca. 30 Stunden,
Mehrspieler: 100+ Stunden
Entwickler:
Capcom
Publisher:
Capcom
Erhältlich für:
Switch
Fazit
Monster Hunter Rise
In Kamura fühle ich mich zuhause - das kleine Dorf im Japan-Look, die coolen neuen Monster und der Randale-Tower-Defense-Event passen super zusammen. Schon nach wenigen Stunden hatte mich die Jagd voll verschlungen und das obwohl ich erst etwas über die heruntergeschraubte Grafik gemeckert habe. Capcom hat mit Monster Hunter Rise alles richtig gemacht und auch für Neueinsteiger ist dieser Monster-Hunter-Teil am besten geeignet, da wir nun im Einzelspielermodus mit Palico und Palamute gleich zwei sehr hilfreiche Begleiter zur Seite gestellt bekommen. Auch die neuen Dauerwesen, die uns kostenlose Buffs auf unserem Weg zu dem jeweiligen Monster zuspielen, sind ein schönes und bereicherndes Spielelement, welches jeder schnell zu schätzen lernt. Viele unnötige Spielereien aus älteren Teilen sind verschwunden, wie biombedingte Tränke und das Fährtenlesen, selbst das Grillen von frisch gejagtem Fleisch ist bis jetzt noch nicht von Nöten. Die Waffen und Rüstungen sind wie immer wunderschön gestaltet und man möchte sich am liebsten sofort alles mögliche herstellen. Die Performance des Spiels ist tadellos, egal ob im Handheldmodus, in der Docking Station, allein oder mit bis zu vier Spielern im Online-Koop-Modus. Ganz großer Daumen nach oben! Ich bin zwar gespannt was Capcom noch an Updates in Form von neuen Monstern, Waffen, Rüstungen und Events nachreichen wird, doch der mitgelieferte Umfang reicht bereits für mehr als 100 unterhaltsame Stunden.
Pro
- über 30 verschiedene Monster
- abwechslungsreiche Kämpfe
- 5 große Gebiete
- ausführliche Statistiken über Monstereigenschaften und Material-Drops
- Palamute als permanentes Reittier
- tolle Waffen- und Rüstungsdesigns
- sehr guter Soundtrack
- 4-Spieler-Koop
- im Einzelspielermodus zwei Begleiter (Palico & Palamute)
- Monster Hunter auch unterwegs spielbar
- unterstützt Amiibos
Contra
- heruntergeschraubte Grafik
- Multiplayer nur mit Nintendo-Abo nutzbar
- nur 20 Sekunden Restzeit nach dem „Fangen“ eines Monsters
- Beute im Wasser schlecht sichtbar
Letzte Worte
-
Danke Capcom, unbedingt mehr davon!
Welches Rüstungsset ist Euer Favorit?
unter contra ist mir ein fehler aufgefallen nach dem fangen hat man 20 sekunden zeit und nicht 10. mizutsune
Dankeschön für dein Feedback, du hast recht. Vielleicht ist mir persönlich die Zeit etwas zu knapp am Ende einer Jagd, vor allem wenn man noch Teile eines Monsters einzusammeln hat. 😉