Kennt Ihr noch 80er- und 90er-Jahre Action-Filme und Serien wie Alien – Die Rückkehr mit Sigourney Weaver in der Rolle als Ellen Ripley, das Schlachtenepos Braveheart mit Mel Gibson als William Wallace, das A-Team oder den gefürchteten Predator mit Arnold Schwarzenegger? Dann wird Euch dieses kleine Spiel sicherlich gefallen! Broforce zelebriert die Helden und ihre jeweiligen Eigenschaften aus genau diesem Filmgenre auf seine ganz eigene Art und Weise. Das Erfolgsrezept aus flachen Sprüchen, packender Action und einer simplen Handlung funktioniert getreu dem Motto: »Wenn das Böse die Welt bedroht, wendet sich diese an Broforce – eine unterfinanzierte, übermächtige paramilitärische Organisation, die ausnahmslos mit übertriebener Kraft auftritt und alles dem Erdboden gleichmacht, was der Freiheit im Wege steht.«
Null Bro-blemo, Schweinebacke!

Wir haben uns zu dritt direkt in das Online-Koop-Abenteuer gestürzt (bis zu vier Spieler sind im Koop möglich)! Mit von der Partie waren diesmal meine beiden Mitstreiter »LosNashos« und »KayCee«, die bereits erfahrene Bros in diesen pixeligen und superchaotischen Ballerorgien sind. Kaum gestartet, befinden wir uns ohne Vorwarnung und ohne Intro mitten auf der Weltkarte von Broforce. Hier fliegen wir mit einem Hubschrauber von Mission zu Mission, ziehen uns ein kurzes Sprechblasen-Briefing rein und stürzen uns instant ins Gefecht – die Charakterauswahl ist hierbei völlig zufällig und lässt uns mit jedem neuen Charakter direkt ins kalte Wasser springen. Einmal startet man mit Rambro, das andere Mal mit Brobocop oder vielleicht mit Indiana Brones – jeder Held hat seine eigenen Bewegungen, Waffen, Spezialangriffe und Aktionen.

Was mir von Anfang an besonders gut gefallen hat, wie gut den Entwicklern der Wiedererkennungswert der 35 Kult-Charaktere gelungen ist. Wer hier noch mit dem passenden Filmwissen wie in unserer Gruppe unterwegs ist, kann mit einer urkomischen Eigendynamik rechnen, die viel Gelächter in der Runde garantiert. Wie üblich in alten heiß geliebten Actionfilmen ist auch das Ziel in Broforce eher einfach gehalten, in dem man in jedem Level ohne großes Bla-Bla das Ende erreicht oder dem jeweiligen Level-Boss das Licht ausknipst.
Hey Bro: »Wenn es blutet, kann man es töten!«

Die Kettenreaktionen diverser Explosionen, das Zusammenbrechen von nützlichen Brücken, begehbaren Häusern und dem wichtigen Boden unter den Füßen, machen ein koordiniertes Zusammenspiel oftmals unmöglich. Genau dieses unvorhersehbare Chaos ist oftmals der wahre Gegner in unseren Gefechten, aber dafür gibt es statt einer Portion Frust bei Broforce umso mehr zu lachen. Wir hatten bei keinem der Level das Gefühl das die durchgehend gute Stimmung in unserer Gruppe in Gefahr ist, selbst nach dem beenden der Kampagne hatten wir immer noch massig Gesprächsthemen über alte Filme und was man sonst noch so in Broforce erleben kann.
»I’ll be back!«

Wenn man bei Broforce ins Gras beißt, kann ein anderer Spieler im Metal-Slug-Style durch die Befreiung eines Gefangenen ein Extraleben erhalten oder einen gefallenen Verbündeten wieder zurückholen. Das Level muss nur dann ganz von vorne gestartet werden, wenn alle Bros den Löffel abgegeben haben. Hat man die Kampagne alleine oder mit Freunden gemeistert, ist aber noch lange nicht Schluss mit dem Bro-Vergnügen. Es gibt noch zahlreiche andere Modi zu erkunden, wie den Duell-Modus, Deathmatch, Time-Attack und den mitgelieferten Leveleditor.
Release Termin:
15. Oktober 2015
USK:
ab 16 Jahren
Genre:
Run ’n‘ gun
Spielzeit:
so lange es Spaß macht
Entwickler:
Free Lives
Publisher:
Devolver Digital
Erhältlich für:
PC
Switch
PlayStation 4
Mac
Linux
Fazit
Broforce
»Broforce« von »Free Lives« ist ein kleines und durchgeknalltes Pixel-Actionabenteuer für einen unterhaltsamen Spieleabend mit bis zu vier Freunden. Hier werden Erinnerungen an die gute alte Actionfilm-Ära der 80er- und 90er-Jahre geweckt. Es gibt massig Humor und den richtigen Chaos-Faktor, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Auch wenn der Spielumfang der Kampagne nur für einen Abend reicht, kann man bei diesem Preis-Leistungs-Verhältnis kaum Nein sagen? Wer sich für die PC-Version auf Steam entscheidet, darf sich im Workshop noch an gelungenen Community-Inhalten erfreuen. Aus»Bro«bieren lohnt sich!
Pro
- Wiedererkennungswert der Helden
- Alles ist zerstörbar
- gute Wortwitze
- eingebauter Leveleditor
- Steam Workshop-Unterstützung
- 2-4 Spieler Koop-Modus
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
- Umfang der Kampagne überschaubar
- Gegner wiederholen sich schnell
- Bosse hin und wieder mit Aussetzern
Letzte Worte
-
Broforce ist »Bro«fan aber geil!
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