Die Geschichte von Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs beginnt dramatisch! Roland, der Präsident eines fiktiven Amerikas, ist in seiner Limousine auf dem Weg zu einem Staatstreffen, als an seinem Seitenfenster eine Langstreckenrakete vorbeifliegt und in der voraus liegenden Stadt eine gewaltige Explosion erzeugt, die das gesamte Umfeld völlig zerstört. Durch die gewaltige Druckwelle verliert der Präsident sein Bewusstsein und als er wieder zu sich kommt, steht er als junger Mann mitten im königlichen Palastzimmer des Prinzen Evan in der Welt von Ni No Kuni. Wie, warum, wieso?

Für offene Fragen ist keine Zeit, denn der heranwachsende Prinz Evan von Katzbuckel erfährt in den ersten Spielminuten, dass ein brutaler Putsch im Gange ist und sein Vater, der König, ermordet wurde. Die einzige Möglichkeit dies zu überleben ist die Flucht aus dem eigenen Land, womit das Abenteuer auch schon beginnt.
Ein Neuanfang!

Wer den ersten Teil, Ni no Kuni: Der Fluch der Weißen Königin (2013), auf der Playstation 3 nicht gespielt hat, braucht sich keine Gedanken über die verpasste Handlung machen, denn das neue Abenteuer spielt hunderte von Jahren später und zitiert nur minimal die alten Zeiten.
Die im ersten Teil stark kritisierte Steuerung in den Kämpfen wurde komplett überarbeitet und die sammelbaren Begleiter sind nicht mehr der Hauptteil des Kampfsystems. Der Kampfablauf wird nicht mehr indirekt über Befehle wie Angriff, Zauber oder Taktik gesteuert, stattdessen stürmt Ihr selbst in Echtzeit mit dem Schwert aufs Schlachtfeld und kümmert Euch um die Gegner. Die Gruppe besteht immer aus drei Charakteren, wovon Ihr nur eine zuvor ausgewählte Spielfigur selber steuert, die anderen beiden übernimmt die KI.

Neu dazugekommen sind die Gnuffis. Diese freundlichen Geister unterstützen Euch zusätzlich im Kampf mit Feuerkraft und Heilung. Die neue aktive Steuerung im Kampf fühlt sich super an und ist eine gelungene Weiterentwicklung.
Jugend forscht





Die Besonderheit an Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs ist das Erschaffen des neuen Königreiches mithilfe neuer Bauwerke und ihrer entsprechenden Talente, ähnlich einer Wirtschaftssimulation. In vielen Quests bekommt man nicht nur eine läppische Belohnung, wie Gold und Erfahrung – nein, hier werden Auftraggeber zu Verbündeten, sogenannten Talenten, und schließen sich dem Vorhaben für ein neues Königreich, unter der Führung von König Evan, an. Beispiel: Trefft Ihr im Spielverlauf auf ein Talent wie den Bootsbauer, so könnt Ihr ihm eine passende Unterkunft bauen, in diesem Fall ein nautisches Institut, um die passenden Techniken zu erforschen, z.B. schnelleres Rudern oder einen Stealth-Antrieb.
Es gibt so viel im Königreich zu erforschen und zu erweitern, dass es mir in 40 Stunden Spielzeit noch nicht gelungen ist alles auszubauen. Wer also im Spiel schnell vorankommen möchte, sollte sich regelmäßig im eigenen Königreich sehen lassen und es gut verwalten.
Workaholic-Gefahr!

Im klassischen Rollenspiel-Part von Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs schlagen wir uns durch haufenweise Quests der verschiedensten Arten. Neben den üblichen Quests, die Erfahrung und Geld einbringen, gibt es auch Aufgaben für die Armee des Königreichs und einige, die uns neue Forschungen ermöglichen. Zudem findet Ihr in jeder Stadt den fahrenden Quest-Händler mit dem Namen Buchwalter, der Euch am Ende einer Quest mit Münzen belohnt, die wiederum für Talente oder seltene Items eingetauscht werden können.
Aber zurück zu den Aufgaben der Armee des Königreichs, denn hier kommt schon wieder eine Neuerung. Diese ermöglicht Gefechte aus der Vogelperspektive mit einem Verbund aus Spezialeinheiten, um gegen andere Armeen ins Feld zu ziehen.
Release:
23. März 2018
USK:
ab 12 Jahren
Genre:
Rollenspiel
Spielzeit:
ca. 60+ Stunden
Entwickler:
Level-5
Publisher:
Bandai Namco Entertainment
Erhältlich für:
PlayStation 4
Windows PC
Fazit
Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs
Auch der neue Teil von Ni No Kuni wurde wieder von Level 5 in Cel Shading-Grafik entwickelt. Das Studio, das berühmt durch Spiele wie Dark Chronicle und die Professor Layton Abenteuer ist, hat auch diesmal wieder ordentlich Studio Ghibli Erfahrung mit an Bord. Das sieht und hört man ab der ersten Minute, denn der orchestrale Soundtrack stammt vom Komponisten Joe Hisaishi und die gelungenen Animationen vom Charakterdesigner Yoshiyuki Momose. Beide haben schon an mehreren Produktionen von Studio Ghibli mitgewirkt. Ich persönlich bin begeistert, auch die PC-Portierung ist bestens gelungen: Flüssiges Spielerlebnis bei Auflösungen über 1080p, kein Day-One-Patch und gute Maus- und Tastatursteuerung, auch in Kombination mit dem Gamepad.
Pro
- super Charakterdesign
- aufregende Spielwelt
- Stadt aufbauen (Wirtschaftssimulation)
- Strategieelemente
- haufenweise Quests
- Studio Ghibli Style
- deutsche Übersetzung sehr gelungen
Contra
- für einige Spieler zu einfach
Letzte Worte
-
Ich habe Tränen gelacht!
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