Mist, schon wieder verreckt! Was zur Hölle mache ich nur falsch? Garnichts, denn sterben gehört in »Dead Cells« zur Tagesordnung. Wie lange wirst Du den Gegnern standhalten können?
Spontane Entscheidung

Herr Schleim, der Zellengenosse, der unter die Haut geht. Mehr oder weniger beginnt so jedes Mal das Abenteuer von Dead Cells. Wir liegen als lebloser Pixelart-Körper in einer sehr geräumigen Zelle, in der plötzlich ein undefinierter Schleimbatzen von der Decke fällt und dann in unseren Körper schlüpft. Igitt! Aber immerhin erlangen wir so unser Leben zurück.
Wenige Schritte in Richtung rechter Bildschirmrand, erwartet uns bereits der erste NPC, der mit knappen Worten über das kurzweilige Leben– und Todszenario aufklärt. Nun dürfen wir eine Waffe wählen, entweder zu unserem eh schon ausgerüsteten Schwert noch einen Bogen als Fernkampfwaffe, oder doch lieber ein Schild, mit welchem wir Angriffe blocken können? OK, Bogen geschnappt und schon geht es ab in das abwechslungsreiche 2D-Dungeon-Labyrinth.
Leben am Limit

Bereits nach den ersten drei Gegnern ist klar, unsere Lebensenergie ist die wertvollste Ressource im Spiel. Die vielen Monster, Ritter und bösartigen Insekten hauen richtig rein, wenn man ihnen nicht ausweicht oder richtig pariert. Nicht mal ein läppischer Heiltrank steht am Spielbeginn zur Verfügung – das lässt sich aber ändern. Suchen wir die Dungeons gründlich genug ab, bekommen wir hin und wieder kleine Aufwertungen für unsere Waffentalente, die in vier verschiedene Farben unterteilt werden (Rot, Grün, Blau, Weiß). So ist zum Beispiel unser Schwert Rot, unser Bogen Grün und unsere Granaten Blau. Entscheiden wir uns für ein Upgrade, wird der Schaden der jeweiligen Farbe um X% erhöht. Ebenso bekommen wir X% an Lebensenergie, die uns sofort gut geschrieben wir.
Also kann man sagen, je gründlicher die Dungeons durchforstet werden, desto mehr können wir daraus profitieren, wären da nur nicht diese immer schwerer werdenden Fieslinge…
Zwischen den großen Gebieten gibt es jeweils einen Unterschlupf, in dem wir unser hart erkämpftes Gold und unsere Seelen für neue Ausrüstungen ausgeben können. Hier kommt dann noch eine weitere spannende Komponente hinzu, die Mutationen. Mit diesen Mutationen lassen sich neue aktive oder passive Fertigkeiten freischalten, wie zum Beispiel Nekromantie, die uns bei Attacken mit grünen Waffen 0,2% Leben zurückgewinnen lassen, oder wir schalten einen Heiltrank frei, der unsere Lebensenergie fast wieder vollständig auffüllt.
Täglich grüßt das Murmeltier

So ein Dead Cells Leben kann als Einsteiger ca. 2-30 Minuten kurz sein, abhängig von den Gegenständen, die man in den Dungeons oder bei Händlern bekommt. Doch jetzt kommt der große Aha-Effekt: Sterben wir weil uns schlichtweg die Lebensenergie ausgeht, landen wir wieder ganz am Anfang in unserer Zelle, wo der Schleim von unserem Körper Besitz ergreift. Es fühlt sich an wie ein kompletter Neubeginn, denn alle Items sind weg! Ein Teil unseres Goldes liegt in einem kleinen Geldsack neben uns und der freundliche NPC begrüßt uns mit den Worten: »Ich hab dir doch gesagt wir sehen uns wieder.«
Aber das ist nicht ganz das Ende vom Lied, denn beim nächsten Besuch im Unterschlupf stellt man erfreut fest, dass die bereits freigeschalteten Mutationen und passiven Effekten erhalten bleiben. Jippie! Dies ist also die Möglichkeit, von Mal zu Mal besser zu werden, wenn denn die Dungeon-Layouts und die Gegner mitspielen.
Release:
07. August 2018
USK:
ab 12 Jahren
Genre:
Rogue-like, Metroidvania
Spielzeit:
ca. 16+ Stunden
Entwickler:
Motion Twin
Publisher:
Motion Twin
Erhältlich für:
Nintendo Switch
Windows PC
PlayStation 4
Xbox One
Mac OS
Mobile
Linux
Fazit
Dead Cells
Das Spielkonzept von Dead Cells gefällt mir extrem gut, trotz keinerlei Checkpoints, einem Tod ohne Wiederkehr und einer fast einsteigerfreundlichen Lernkurve. Das Rogue-like Abenteuer verbindet gekonnt die Eigenschaften eines sehr guten Metroidvania und die Survival-Idee von Dark Souls. Zusammen mit der tollen Pixelart-Grafik und dem stimmigen Soundtrack bietet Dead Cells immer wieder Spaß für zwischendurch, vorausgesetzt man hat eine hohe Frustrationstoleranz.
Pro
- gute Spielidee
- stimmiger Soundtrack
- abwechslungsreich
- Humor
Contra
- Schrift etwas zu klein
- schwer
Letzte Worte
-
Täglich grüßt das Murmeltier
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